Schon seit Ende der 90er Jahre ist es uns ein Anliegen, die Gedanken und Empfehlungen von Emmi Pikler und Elfriede Hengstenberg einer breiteren Öffentlichkeit bekannt zu machen. Inzwischen ist das Interesse für diese reformpädagogisch orientierten Konzepte zur freien Bewegungsentwicklung von Kindern bei Eltern und anderen Fachleuten sehr gewachsen.

Besonders im Bereich der Krippenbetreuung von unter 3jährigen bietet der Pikler-Ansatz die Chance, grundlegende Forderungen der Bildungspläne mit den Erkenntnissen der modernen Bindungs- und Lernforschung zu einem Konzept zu verbinden, das den natürlichen Entwicklungsbedürfnissen von Kleinkindern entspricht.

Auch in den Kindergärten sucht man inzwischen nach Wegen, wie man den 3 bis 6jährigen Kindern mehr elementare Bewegungserfahrungen ermöglichen kann. Eine Reihe von Pädagogen sind dabei auf die Bewegungsarbeit mit Hengstenberg-Geräten gestoßen und sehen darin eine Möglichkeit, Achtsamkeit, Körperwahrnehmung und Geschicklichkeit der Kinder zu verbessern.

Grundlage der Hengstenberg- und Pikler-Arbeit ist die konsequente Orientierung an den Bedürfnissen und Entwicklungsrhythmen der Kinder. Im Rahmen dieses Ansatzes werden wir dazu ermutigt, mehr Achtsamkeit und Feinfühligkeit im Umgang mit den uns anvertrauten Kindern zu entwickeln. Wir setzen uns intensiv mit unserer eigenen Rolle als Eltern und/oder Pädagogen auseinander und finden dabei zu neuen, befriedigenden Beziehungs- und Kommunikationsmöglichkeiten (Gewaltfreie Kommunikation nach Marshall B. Rosenberg). Durch die Beschäftigung mit den Grundlagen der kindlichen Entwicklung und den neueren Erkenntnissen der Hirnforschung entfaltet sich vor uns ein verändertes Bild vom Kind, das durch selbstinitiiertes Forschen und Lernen ein "Baumeister seiner Selbst" (Maria Montessori) ist.

Interessierten Einzelpersonen und Teams bietet der FamilienRaum in Darmstadt Weiterbildungsmöglichkeiten mit verschiedenen Schwerpunkten an: