Vom Urvertrauen zum Selbstvertrauen

Die Pikler-Prinzipien für einen guten Start ins Leben und ein gesundes Aufwachsen von Kleinkindern

Ein Kursangebot für Schwangere, Mütter und Väter an 5 Terminen

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1. Die Qualität der Beziehung durch behutsame Pflege

Wie anders ist das Bild der Welt, das sich für den Säugling offenbart, wenn ruhige, geduldige, behutsame, aber doch sichere und entschlossene Hände mit ihm umgehen – und wie ganz verschieden gestaltet sich die Welt, wenn diese Hände ungeduldig, derb oder hastig, unruhig und nervös sind. Am Anfang bedeuten für den Säugling die Hände alles, sie sind der Mensch, die Welt. Emmi Pikler

  • Die Pflege als mehrmals täglich wiederkehrende Begegnung zwischen Erwachsenem und Kind – eine Zeit von besonderer Qualität
  • Die Bedeutung der Pflegesituationen für die Bindungssicherheit als Grundlage für eine gesunde Persönlichkeitsentwicklung
  • Pflege mit ungeteilter Aufmerksamkeit als Voraussetzung für die selbständige, freie, interessierte Spieltätigkeit des Kindes
  • Die Pflege als Lern- und Erfahrungsfeld für Kommunikation, Kooperation, Kompetenz und Selbstwirksamkeit
  • Die Bedeutung der Berührung für die sensorische Integration und Selbstwahrnehmung
  • Verschiedene Pflegehandlungen in der Praxis: Wickeln, Aus- und Anziehen, Stillen, Füttern, Hochheben, Ablegen


2. Bewegung und Lebensqualität

Wir alle kennen diese ursprünglichen Regungen der Kinder, die immer wieder darauf hinauslaufen, alleine probieren zu wollen. Wir sollten nur noch mehr darum wissen, dass diese unermüdliche Überwindung von Widerständen aus eigener Initiative dem Kind jene Spannkraft verleiht, die wir ihm zu erhalten wünschen, und dass die Freude an der Auseinandersetzung mit Schwierigkeiten darauf beruht, dass es selbständig beobachten, forschen und überwinden durfte. Elfriede Hengstenberg

  • Die Bedeutung der autonomen Bewegung für die kindliche Entwicklung
  • Bewegen heißt, das Gleichgewicht finden – vom äußeren und inneren Gleichgewicht
  • Selbstvertrauen, Selbstsicherheit und Selbstbewusstsein entwickeln durch selbstinitiiertes Bewegen
  • Bewegung als Grundlage für die kognitiven Fähigkeiten – Was haben Bewegen und Klettern mit Mathematik zu tun?
  • Begreifen kommt vom Greifen; Verstehen kommt vom Stehen
  • Sprachentwicklung braucht Bewegung
  • Gestaltung der häuslichen Umgebung: geeignete, entwicklungsgerechte Bewegungsmöglichkeiten
  • Die Rolle der Erwachsenen: Beobachten und Verstehen lernen


3. Die Entwicklung des freien Spiels

Wesentlich ist, dass das Kind möglichst viele Dinge selbst entdeckt. Wenn wir ihm bei der Lösung aller Aufgaben behilflich sind, berauben wir es gerade dessen, was für seine geistige Entwicklung das Wichtigste ist. Ein Kind, das durch selbständige Experimente etwas erreicht, erwirbt ein ganz andersartiges Wissen als eines, dem die Lösung fertig geboten wird. Emmi Pikler

  • Die Spielentwicklung von Säuglingen
  • Spiel, Tätigkeit, Denken im ersten Lebensjahr
  • Die Bedeutung der selbstständigen Aktivität für die Entwicklung der Persönlichkeit
  • Welche Bedingungen unterstützen Interesse, Ausdauer und Ruhe der Kinder für die Entfaltung in ihrer selbständigen Aktivität?
  • Gestaltung der Spielumgebung, erste Spielgegenstände
  • Die Rolle der Erwachsenen: Zuschauen und Abwarten lernen
  • Säuglinge und Kleinkinder untereinander – die Entwicklung des gemeinsamen Spiels


4. In der Sprache liegt die Kraft

Die Worte, die wir in unserer Interaktion mit Kindern verwenden, haben die Macht, zu heilen oder zu verletzen, Distanz zu schaffen oder Nähe zu fördern, Gefühle zu verschließen oder das Herz zu berühren und es zu öffnen, Abhängigkeit zu verstärken oder dem Kind Kraft zu verleihen. Naomi Aldort

  • Was bewirken unsere Worte?
  • Versteckte Botschaften in unserer Kommunikation
  • Sprache schafft Wirklichkeit
  • Entwicklungsfördernde und gewaltfreie Kommunikation mit Kindern von Geburt an
  • Sprachliche Begleitung beim Trösten, Ermutigen, bei Erfolgserlebnissen des Kindes - in Beziehung bleiben statt Loben
  • Der Gebrauch von „wir“ - so geht Freiraum verloren
  • Ein achtsamer Umgang mit Sorgen und Problemen
  • Die Bedeutung der Körpersprache


5. Bedürfnis- und bindungsorientierte Erziehung

Für mich ist Attachment Parenting eine Haltung voller Fürsorge. Gegenüber meinen Kindern. Und mir selbst. Nora Imlau

  • Was Kinder wirklich brauchen – Säuglinge und Kinder optimal und nicht maximal bedienen
  • Der grundlegende Unterschied zwischen Bedürfnissen, Wünschen und Strategien, um Bedürfnisse zu erfüllen
  • Säuglinge beim Stillen/Füttern und Schlafen bedürfnisorientiert begleiten
  • Wie entwickelt sich Frustrationstoleranz?
  • Eltern sein heute – Orientierung finden, um Orientierung geben zu können



Referentin
Nora Vester - Pikler Pädagogin i.A.
nora.vester@familienraum-darmstadt.de

5 Termine á 3 Stunden
Ort: Heimstättenweg 100, 64295 Darmstadt
Kursgebühr: € 195 pro Familie